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Wie giftig ist die Schefflera – Strahlenaralie, Lackblatt? Alle Infos

Wie giftig ist die Schefflera - Strahlenaralie, Lackblatt? Alle Infos

Die Schefflera (Schefflera arboricola), auch als Strahlenaralie bekannt, hat ihren Ursprung in Taiwan. Den Namen Strahlenaralie verdankt das Gewächs seinen dunklen, fleischigen Blättern. Doch so schön die Schefflera auch sein mag, ist die Pflanze giftig? Lesen Sie hier.

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Giftigkeit

Ausnahmslos alle Teile der Schefflera sind giftig. Die Giftstoffe befinden sich sowohl in der Wurzel, als auch in den Stängeln, den Blüten, den Früchten und im Blattwerk. Da die Schefflera als Zimmerpflanze nur ausgesprochen selten Blüten oder Früchte mit Samen bildet, sind als Gefahrenträger in erster Linie die Triebe der Pflanze von Bedeutung. In der höchsten Konzentration allerdings kommen die Giftkristalle in den Blättern der Strahlenaralie vor.

Schefflera ist in all seinen Pflanzenteilen giftig

Giftstoff

Für die toxischen Wirkung ist bei der Strahlenaralie nur ein einziger Stoff verantwortlich: Das Oxalat. Enthalten ist es in Form von Kristallen. Sie machen die Schefflera giftig. Eine tödliche Wirkung allerdings hat Oxalat nur in sehr hohen Dosen. Das liegt daran, dass Oxalat ein Stoff ist, wer in der Natur recht häufig vorkommt. Das nennt man allgegenwärtig. Oxalat wird sogar sowohl von Menschen als auch von Tieren zum Teil über die Nahrung aufgenommen. Dabei handelt es sich jedoch nur um sehr geringe Spuren von Oxalat.

Schafe und Rinder etwa, die als Weidetiere oft sehr viel von dem Stoff zu sich nehmen, überleben sehr große und giftig wirkende Mengen an Oxalat dadurch, dass sie diesen Stoff umwandeln. Dabei wirken neben Enzymen auch Darmbakterien, Oxalobacter formigenes, mit. Dieses Bakterium befindet sich bei Menschen ebenfalls im Darm. Katzen und Hunde dagegen sind nicht in der Lage, Oxalat in größerer Konzentration über ihren Verdauungstrakt abzubauen. Übersteigt die Konzentration von Oxalat beim Menschen und bei kleineren Tieren, wie etwa Hund und Katze, einen bestimmten Wert, tritt die toxische Wirkung ein.

Das sollten Sie über Oxalat wissen:

  • Oxalat kommt in fast allen Pflanzen in sehr geringen Dosen vor
  • zu den bekannteren Pflanzen, die Spuren von Oxalat enthalten, gehören Petersilie, Pfeffer, die Sternfrucht, Spinat oder Buchweizen
  • Oxalat bildet beim Ausscheiden über die Nieren kleine Kristalle

Giftstoffaufnahme

Die Konzentration von Oxalat im Lackblatt ist ungleich höher als in den essbaren und für den Menschen ungefährlichen Pflanzen. Giftig wirkt dieser Stoff in Magen und Darm vor allem beim Verzehr von Pflanzenteilen.

Schefflera schneiden

Was Sie beachten müssen:

Auch bei einem bloßen Kontakt mit der Haut wird der Giftstoff aufgenommen. Denn er befindet sich in Spuren auch auf der Oberfläche der Blätter. Wird das Blattwerk geknickt oder geschnitten, treten Oxalatkristalle in größerer Konzentration aus den Bruch- oder Schnittstellen aus. Daher sollten Pflanzenfreunde beim Schneiden des Lackblatts stets Handschuhe tragen.

Giftwirkung

Bei bloßem Hautkontakt wirkt Oxalat reizend. Es verursacht allergische Reaktionen wie Hautreizungen, Rötungen und in relativ seltenen Fällen Schwellungen der Hautoberfläche. Bei einem Verzehr wirkt Oxalat auf den Verdauungstrakt und löst im Körper folgende Reaktionen aus.

  • Reize auf den Schleimhäuten im Bereich von Mund und Rachen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
Schefflera wird auch Lackblatt genannt

Diese Wirkungen treten sehr schnell, in der Regel bereits nach zehn bis zwanzig Minuten nach der Aufnahme des Oxalat, auf. Die Wirkung des Stoffes hält mehrere Stunden, in besonders schweren Fällen, wie nach Aufnahme höherer Dosen, auch mehrere Tage an.

Dabei zeigen sich verstärkt:

  • anhaltende Magen-Darm-Schmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Schlappheit

Kleinkinder

Kleine Kinder fassen grundsätzlich all das an, was sie interessant finden. Die giftigen glänzende Blätter wie die der Schefflera wirken anziehend. Die größte Gefahr besteht darin, dass sich Kinder Teile der Pflanze in den Mund stecken.

Schefflera ist toxisch in seinen Pflanzenteilen

Hinweis: Wählen Sie den Standort der Schefflera so, das Kinder diese nicht erreichen können.

Erste Hilfe

Hier sind einige erste Hilfemaßnahmen bei einer Vergiftung durch die Strahlenaralie.

Kinder

Bei der Vergiftung durch Schlucken von Pflanzenteilen ist es am besten, dem Kind eine größere Menge Wasser zu trinken zu verabreichen. Die Flüssigkeit hilft, die Reizung im Bereich Magen und Darm zu mildern.

Tipp:

  • geben Sie dem Kind nur stilles Wasser
  • verzichten Sie unbedingt auf Milch
  • Milch emulgiert und verstärkt die Wirkung des Giftes unter Umständen noch

Katzen

Für Katzen kann ein Kontakt mit der Schefflera schädliche Folgen haben. Auf diese kleineren Haustiere wirkt nicht nur ein einmaliger Verzehr von Teilen der Pflanze schwach giftig bis giftig.

Wussten Sie, dass Katzen ein zum Teil recht inniges Verhältnis zu Grünpflanzen ausprägen. Um sich von  Haarbällen zu befreien, knabbern sie ausgiebig daran. Das löst einen Brechreiz aus, der im Prinzip nicht gefährlich ist. Knabbern Katzen aber längere Zeit an einer Scheffleria, führt das zu schleichenden Vergiftungen.

Katzen reagieren auf besondere Art

Sie bauen Oxalatkristalle im Darmbereich nicht ab. Katzen scheiden diese Kristalle zwar zum Teil über die Nieren aus. Es können sich aber größere Nierensteine bilden. Darüber hinaus schädigt Oxalat der empfindlichen Blase und kann sogar Athritis auslösen.

Schefflera enthält Giftstoffe

Typische Symptome einer Vergiftung

  • Zittern
  • Speicheln
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Taumeln
  • anhaltende Störung des Gleichgewichts
  • Appetitlosigkeit

Erste Hilfe bei Vergiftung mit Schefflera

  • flößen Sie dem Tier Wasser ein
  • das senkt die Konzentration des Giftes im Darmtrakt
  • suchen Sie unbedingt einen Tierarzt auf
  • es ist möglich, dass die Katze seit längerem an der Pflanze knabbert
  • deshalb muss der Arzt Maßnahmen gegen eventuelle Nierensteine einleiten

Wichtiger Tipp

  • behandeln Sie die Katze nicht selbst
  • geben Sie dem Tier auf keinen Fall Öl oder Milch, um es zum Erbrechen zu bringen
  • dies bindet das Gift im Körper und schadet noch mehr
  • überlassen Sie das Handeln einem Experten
  • unterschätzen Sie auf keinen Fall die Spätfolgen, sondern überlassen Sie die Vorgehensweise dem Experten

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Beitrag keinesfalls einen Arztbesuch ersetzt. Es besteht keine Gewährleistung auf Richtigkeit medizinischer Aussagen.

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