Zum Inhalt springen
Startseite » Gartenpflanzen » Gehölze » Rosen » Rosenpflege » Rosen im Topf/Kübel überwintern – Schutz vor Kälte

Rosen im Topf/Kübel überwintern – Schutz vor Kälte

Rosen im Topf Kübel überwintern Titel

Rosen gibt es in unzähligen Züchtungen und Farben. Je nach Sorte und Kultivierung stellt sie mehr oder weniger hohe Ansprüche an die Überwinterung. Kübel- und Topfrosen müssen vor Kälte und Frost speziell geschützt werden, da ihre Wurzeln nicht tief im Erdreich stecken. Mit etwas Geschick und Planung bekommen Sie aber auch Rosen im Topf gut durch den Winter.

Video-Tipp

Winterschutz für Rosen im Kübel

Rosen im Topf überwintert man am besten im Freien. Bei Rosen, die im Topf oder Kübel kultiviert werden, müssen Wurzeln, Stamm und Krone vor Frost und Kälte geschützt werden. Nur gut verpackt überstehen Rosen den Winter.

Frost bei Rosenblätter

Wurzeln vor Kälte schützen

Ein Kübel oder Topf schützt Wurzeln der Rose nicht vor Kälte. Wird das Pflanzgefäß nicht verpackt, erfrieren die Wurzeln langsam oder bei plötzlich eintretendem Frost sehr schnell.

Um die Wurzeln im Winter zu schützen, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Pflanzgefäß am besten Ummanteln mit wintergerechtem Isoliermaterial
  • Material muss wasser- und luftdurchlässig sein
  • optimal sind Noppenfolie, Kokosmatten oder Jutefilz

Auch von oben und unten müssen die Wurzeln im Topf vor Frost und Nässe geschützt werden. Gerade von unten kriecht die Kälte über Steine oder Fliesen gern in den Topf. Dem wirken Sie entgegen, indem Sie das Pflanzgefäß höher stellen, also direkter Bodenkontakt vermieden wird.

Dazu eignen sich:

  • Pflanzenroller
  • Styropormatte
  • Kokosmatte
  • dickes Holzbrett

Zuletzt müssen die Wurzeln noch von oben geschützt werden. Da Sie die Rose auch im Winter gießen müssen, verwenden Sie am besten ein nicht zu steifes Isoliermaterial, z. B. eine Kokosmatte. Bringen Sie den Kälteschutz so an, dass das Substrat gut bedeckt ist, Sie die Rose aber noch bequem gießen können, ohne sie ganz auspacken zu müssen. Entfernen Sie abgefallene Blätter aus dem Topf, bevor Sie den Kälteschutz anbringen.

Unser Tipp: Wenn Sie Ihre Rosen nicht in Töpfen verpacken möchten, können Sie sie auch in spezielle Übertöpfe oder Jutesäcke stellen. Für eine bessere Wärmeisolierung stopfen Sie den Zwischenraum mit Rindenmulch oder trockenen Laub aus. Wird ein Jutesack verwendet, wird er oben zugebunden. So muss das Substrat nicht extra abgedeckt werden.

Krone einpacken

Die Rosenkrone muss im Winter vor Temperaturschwankungen geschützt werden. Denn der Wechsel zwischen Frost und Wintersonne, gegebenenfalls auch starke Winde, trocknen ungeschützte Triebe aus.

Am einfachsten schützen Sie die Rosenkrone mit einem Sack vor der Kälte. Stülpen Sie diesen über die Krone und binden Sie ihn am Ende zu. Geeignete Materialien dafür sind Jute oder Wintervlies. Beide Materialien sind luft- und feuchtigkeitsdurchlässig, sodass unterhalb des Schutzes kein Feuchtklima durch Kondenswasser entstehen kann.

Ideal sitzt der Winterschutz, wenn:

  • er locker bzw. lose über der Krone ist
  • er am Ende sich leicht zusammenbinden lässt

Beim Zusammenbinden sollten Sie die Rose nicht abschnüren. Achten Sie auch darauf, dass die Veredelungsstelle mit verpackt ist. Sie können diese auch zusätzlich mit einem Wickelband unter der Haube schützen. Spezielle Wintervlieshauben erleichtern das Verpacken. Große Kronen verpacken Sie leichter mit einem Mantel mit Reißverschluss.

Hinweis: Folien sind weder luft- noch feuchtigkeitsdurchlässig und daher als Schutz für die Krone nicht geeignet. Es kann sich unter Folie ein feuchtes Klima bilden, welches große Anziehungskraft auf Pilze und Schädlinge hat.

Standort und Pflege

Im Winter braucht die Rose keine besondere Pflege. Beim Gießen ist jedoch folgendes zu beachten:

  • gießen Sie die Rose im Topf nur an frostfreien Tagen
  • sehr sparsame Wassergaben
  • vermeiden Sie Staunässe
  • auf keinen Fall düngen

Wie die Verpackung hilft auch der richtige Standort der Rose unbeschadet durch den Winter zu kommen. Ideal ist, wenn Sie Ihre Rosenpflanzen an eine Hauswand stellen können. Sie schützt die Rose nicht nur vor Wind, sondern bietet ihr auch ein bisschen Wärme. Aber Vorsicht, zu viel Sonne im Winter schadet der Pflanze. Wählen Sie einen Standort mit Morgen- oder Abendsonne fürs Überwintern. Vermeiden Sie jedoch einen Standort mit praller Mittagssonne.

Kübelrosen drinnen überwintern

Obwohl die Rose sehr empfindlich auf kalte Temperaturen reagiert, überwintert sie lieber draußen als drinnen. Trotzdem können Sie eine Kübelrose auch drinnen überwintern.

Ideale Standorte sind:

  • Keller
  • Garage
  • kühler Wintergarten
Winterquartier Gewächshaus mit grünen Pflanzen

Wichtig ist, dass im Winterquartier die Temperatur nicht unter null Grad Celsius fällt. Beheizte Räume sind für die Überwinterung ungeeignet, da sich die Pflanze dort nicht in die Winterruhe begibt. Ihren „Winterschlaf“ tritt eine Rose nur an, wenn sie durch Witterungsverhältnisse dazu gezwungen wird. Deshalb denkt die Rose in einem beheizten Winterquartier erst gar nicht an eine Blüh- und Wachstumspause.

Verblühte Knospen entfernen

Bevor mit dem Einpacken begonnen wird, müssen die Rosen dafür erst vorbereitet werden. Dazu gehört der Rückschnitt von verblühtes und Knospen im Herbst. Dieser Schnitt ist kein Formschnitt. Er dient dazu, die Pflanze auf die Winterruhe vorzubereiten. Ohne Blätter und Knospen konzentriert sich die Rose auf ihre Wurzeln. Sie werden für den Winter gestärkt. Achten Sie bei diesem letzten Schnitt auch darauf, dass die Rosenpflanzen noch genügend Zeit für den Wundverschluss haben müssen.

Verblühte Rosen abschneiden

Damit sich die Rose optimal auf den Winter vorbereiten kann, sollten Sie Ende Juli das Düngen einstellen. Wird sie später noch gedüngt, stellt sie das Wachstum nicht ein und fängt manchmal auch erneut zu blühen an. Diese späte Blüte verzögert das Abschneiden und in der Folge den Wundverschluss. Und ehe man sich versieht ist der erste Nachtfrost da. Außerdem verholzen die Triebe nicht und der natürliche Schutz geht verloren.

Noch mehr Tipps zum Schneiden von Rosen und Knospen lesen Sie hier:

Beginn der Freiluftsaison

Ganz egal, ob die Rose drinnen oder im Freien verpackt überwintert hat, sie muss sich erst langsam wieder an Licht und Sonne gewöhnen. So kann auch eine starke Märzsonne bereits ein Schock für die Rose sein.

Entpacken Sie die Pflanze daher:

  • an einem bedeckten Tag
  • ohne Regen
  • mit milden Temperaturen
Scroll Up