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Schneefeder-Funkie, Wellblatt-Funkie, Hosta undulata – Pflege-Anleitung

Schneefeder-Funkie, Wellblatt-Funkie, Hosta undulata
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Blütenfarbe
violett, weiss, blau
Standort
Schatten, Halbschatten
Blütezeit
Juni, Juli, August, September
Wuchsform
aufrecht, ausladend, mehrjährig, Staude
Höhe
bis zu 50 Zentimeter hoch
Bodenart
lehmig
Bodenfeuchte
mäßig feucht, frisch
pH-Wert
neutral
Kalkverträglichkeit
Kalktolerant
Humus
humusreich
Giftig
Nein
Pflanzenfamilien
Spargelgewächse, Asparagaceae
Pflanzenarten
Stauden, Zierpflanzen
Gartenstil
Staudengarten, Naturgarten

Vom Schatten auf die große „Gartenbühne“: Funkien (hosta undulata) richtig pflegen. Früher oft nur als Lückenbüßer für schattige Plätze im Garten gehört die Garten-Funkie spätestens seit Ihrer Wahl zur „Staude des Jahres“ im Jahr 2009 zu Gärtners Lieblingen. Das liegt nicht nur an Ihrer attraktiven Optik und den zahlreichen verfügbaren Sorten. Auch die recht anspruchslose Pflege der Stauden macht sie sehr beliebt. Erfahren Sie hier, wie Sie zum Beispiel eine Schneefeder-Funkie oder eine Wellblatt-Funkie richtig pflegen.

Video-Tipp

Standort

Der perfekte Standort für Funkien

Mittlerweile ist die eine oder andere Funkien-Sorte erhältlich, die sich für die Pflanzung an sonnigen Standorten eignet. Bei der Wellblatt- bzw. Schneefeder-Funkie jedoch handelt es sich jeweils um klassische Garten-Funkien, die einen halbschattigen oder schattigen Standort bevorzugen und dort am besten gedeihen.

Schneefeder-Funkie ist mehrjährig und winterhart

Pflanzen

Pflanzung von Funkien

Ehe Sie eine der oben genannten Funkien kaufen, stellen Sie sicher, dass Sie zum Beispiel der Wellblatt-Funkie einen adäquaten Standort im Garten oder Hof anbieten können. Die meisten Funkien vertragen keine Sonne, sondern bevorzugen halbschattige oder gar schattige Pflanzorte. Ob in der Erde oder im Kübel spielt hierbei keine Rolle. Pflanzen Sie Funkien an einen zu sonnigen Standort, bleicht das Blattgrün schnell aus und die Staude vertrocknet unter Umständen schnell.

Als Pflanzorte eigenen sich zum Beispiel Schattenbeete, Plätze unter Gehölzen und Nordseiten von Gebäuden. Sie sollten nicht mehr als 3 Funkien pro Quadratmeter einsetzen, damit sich die Stauden prächtig entwickeln können. Die beste Pflanzzeit für Funkien ist das Frühjahr von Februar bis März. Alternativ bietet sich der frühe, noch frostfreie Herbst an. Die Stauden blühen meist ab Juni.

Boden

Anforderungen an den Boden

Die Garten-Funkie ist eine ehemalige Waldpflanze. Es sollte daher nicht nur ein schattiger Standort gewählt werden. Achten Sie zusätzlich darauf, dass der Boden, in dem Sie Ihre Funkien pflanzen, in seinen Eigenschaften einem natürlichen Waldboden möglichst nahe kommt.

Der Boden ist also im besten Fall:

  • humus- und nährstoffreich
  • lehmig und durchlässig
  • nicht zu stark gedüngt
  • am besten stets gut feucht

Erfüllt der Boden diese Anforderungen bei der Pflanzung und auf Dauer, werden zum Beispiel eine Schneefeder-Funkie, aber auch viele andere Sorten der Hosta undulata am gewählten Standort sehr gut gedeihen.

Wellblatt-Funkie ist kalktolerant

Ideale Pflanznachbarn

Ideale Pflanznachbarn für die Wellblatt-Funkie und andere Garten-Funkien

Als passionierter Gärtner wissen Sie, dass sich nicht alle Pflanzen gleich gut vertragen. Möchten Sie Ihre Funkien optimal pflegen, dann gehört dazu folglich auch die Auswahl geeigneter Pflanznachbarn, sodass das Wachstum der ansehnlichen Stauden nicht negativ beeinflusst wird. Unter anderem sich folgende Gewächse für die Gruppenbepflanzung mit Funkien.

  • Herzblume
  • Gemswurz
  • alle Rhododendren
  • Farne
  • Silberkerzen
  • Japan-Berggras

Pflege

Saisonpflege Ihrer Funkien

Funkien sind nicht nur optisch sehr attraktiv, sondern darüber hinaus auch noch wirklich anspruchslos. Sie richtig zu pflegen nimmt also nicht viel Zeit in Anspruch. Da sie nicht giftig sind, müssen Sie beim Umgang mit den Stauden nicht zwingend Handschuhe tragen. Wurde der richtige Standort gewählt (schattig und mit nährstoffreichem Boden) muss zum Beispiel eine Schneefeder-Funkie in der Regel während der Saison nicht gedüngt werden. Eine Düngergabe im Herbst und im Frühjahr nach der Überwinterung kann jedoch nicht schaden.

Da im Schatten der Boden meist sowieso feucht ist, muss die Funkie nur selten und mäßig gegossen werden, auch wenn sie von Hause aus einen hohen Wasserbedarf hat. Eine Ausnahme stellen längere Trockenperioden dar: Während dieser sollten Sie Ihren Funkien etwas mehr Wasser zukommen lassen. Damit die Erde um die Funkie herum feucht bleibt, empfiehlt es sich zu mulchen, etwa mit Rindenmulch, Tannenreisig oder einer Laubschicht.

Schneiden

Rückschnitt, Verjüngung und Teilung

Bei der Wellblatt-Funkie und hosta undulata im Allgemeinen ist ein Rückschnitt des Laubs nicht notwendig. Wenn der der Winter naht, wird das Blattkleid welk und fällt von alleine ab. Im Sinne einer optimalen Überwinterungs-Pflege sollten Sie es nicht entfernen, denn es dient als Schutzschicht gegen allzu starken Frost. Um das Wachstum Ihrer Funkien anzuregen, empfiehlt es sich, sie spätestens einige Jahre nach der Pflanzung zu verjüngen.

Dies funktioniert bei allen Sorten gleich, nämlich durch Teilung. Graben Sie dazu Ihre Garten-Funkie komplett aus und teilen Sie das Rhizom mit einem scharfen Spaten in der Mitte. Setzen Sie eines der Teilstücke an einem neuen, geeigneten Standort wieder ein. Diese Vorgehensweise hat neben einem gesünderen und stärkeren Wachstum den zusätzlichen Effekt, dass Sie keine neuen Funkien kaufen müssen, sondern diese ganz leicht selbst vermehren können.

Schneefeder-Funkie mit spiralig angeordneten Blättern

Alte Blütenstände am besten entfernen

Wichtig bei der Pflege Ihrer Funkien ist es, dass Sie die Blüten, die nicht giftig, sondern im Gegenteil mitunter essbar sind, nach der Blütezeit entfernen. So ersparen Sie der Pflanze die kräftezehrende Ausbildung der Samen. Zugleich verhindern Sie zuverlässig die Selbstvermehrung Ihrer Funkie, bei der durchaus Pflanzen entstehen können, die sich in ihren Eigenschaften und ihrer Optik stark von der Mutterpflanze unterscheiden. Schneiden Sie daher die Blütenstiele direkt im Anschluss an die Blüteperiode herunter.

Überwintern

Stichwort Winterhärte – Funkien richtig überwintern

Da Funkien ursprünglich aus den bewaldeten Bergregionen Japans und Asiens stammen, haben sie mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt keinerlei Probleme. Sie lassen sich daher in unseren Breiten prima überwintern. Die Schneefeder-Funkie zum Beispiel hält mindestens -20°C bis -25°C aus, ohne Schaden zu nehmen. Eine Ausnahme stellen Funkien dar, die Sie erst im Herbst gepflanzt haben. Diesen sollten Sie für die schadlose Überwinterung zusätzlichen Schutz gönnen.

Haben Sie Ihre hosta undulata im Kübel gepflanzt, reichen hierfür eine Vlies-Schicht sowie ein Standort an einer Hauswand aus. Eine im Freiland gepflanzte Wellblatt-Funkie lässt sich zum Beispiel hervorragend mittels einer Mulchschicht aus Laub, Kompost, Tannenreisig oder Rindenmulch vor zu starkem Frost schützen. Auch das eigene abgefallen Laub der Funkie dient als Schutz gegen Frost. Entfernen Sie es daher nicht, selbst wenn es unansehnlich braun und matschig wird. Achten Sie auch im Winter darauf, dass die Erde um Ihre Funkien nicht austrocknet. Gießen Sie dazu unter Umständen mäßig.

Nach dem Überwintern

Pflegemaßnahmen nach dem Winter – für einen optimalen Start in die neue Saison

Auch wenn es in der Regel nicht notwendig ist, können Sie zum Beispiel Ihrer Schneefeder-Funkie nach den kalten Wintermonaten mit ein paar zusätzlichen Pflegemaßnahmen zu einem besonders guten Start ins neue Jahr verhelfen. Entfernen Sie einen eventuell angebrachten Winterschutz spätestens im April.

Schenken Sie der Funkie eine „Verjüngungskur“, indem Sie alte Pflanzenteile restlos entfernen oder abschneiden. Wenn Sie für ein stärkeres Wachstum teilen möchten, ist jetzt die richtige Zeit dafür (am besten VOR dem Neuaustrieb). Düngen Sie Ihre Funkien mit etwas Kompost oder, bei Kübelpflanzen, mit ein wenig Flüssigdünger. Außerdem dürfen Sie jetzt bei Bedarf wieder mehr gießen.

Schneefeder-Funkie wird auch Herzblattlilie genannt

Schädlinge

Kampf den Schädlingen

Schnecken und seltener auch Lilienhähnchen aus der Familie der Blattkäfer haben die Garten-Funkie im wahrsten Sinne des Wortes „zum Fressen gern“. Sie tun sich am liebsten am jungen Laub der neuen Triebe Ihrer Schneefeder-Funkie oder Wellblatt-Funkie gütlich. Ihre Funkien richtig zu pflegen heißt also auch, diese vor während er Zeit des Neuaustriebs auf Schneckenbefall zu kontrollieren.

Einer drohenden Schneckenplage können Sie auf unterschiedliche Arten Herr werden:

  • durch Aufstellen von Bierfallen
  • durch regelmäßiges Absammeln und Entsorgen
  • durch Ausbringung von Schneckenkorn
  • Aufstellen eine Schneckenzauns
  • Streuen von Sand, Kalk oder Sägemehl (trocknet Schnecken aus)
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