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Harlekinweide, Zierweide ‚Hakuro Nishiki‘, Salix integra – Pflege-Infos

Harlekinweide, Zierweide ‚Hakuro Nishiki‘, Salix integra
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Blütenfarbe
rosa, weiss
Standort
Halbschatten, Sonnig, Vollsonne
Blütezeit
März, April
Wuchsform
aufrecht, buschig, mehrjährig
Höhe
bis zu 300 Zentimeter hoch
Bodenart
sandig
Bodenfeuchte
mäßig feucht, frisch
pH-Wert
neutral, schwach alkalisch, schwach sauer
Kalkverträglichkeit
Kalktolerant
Humus
k.A.
Giftig
Ja
Pflanzenfamilien
Weidengewächse, Salicaceae
Pflanzenarten
Ziergehölze, Kübelpflanzen, Kleinbäume
Gartenstil
Ziergarten, Vorgarten, Wohngarten

Die Harlekinweide, oder lat. Salix integra, gehört zur Familie der Weidengewächse. Von der Gattung Salix gibt es über 400 Arten. In unseren Breitengraden sind rund 70 Arten beheimatet, in Nordamerika 115 und in Asien 280. Die Salix integra stammt ursprünglich aus Ostasien. Sie kommt als hochstämmige Pflanze oder Strauch vor. Sie entwickelt weiße Jungtriebe, die sich später rosa verfärben und oft mit Blüten verwechselt werden. Zusammen mit dem panaschierten Laub ist die Harlekinweide ein perfekter Blickfang für den Garten.

Video-Tipp

Standort

Die Harlekinweide wird als Strauch für den Garten oder als Hochstamm gezogen. Die Wuchshöhe der hochstämmigen Pflanzen kann bis zu drei Metern betragen. Da der Stamm oft veredelt ist, wächst die Pflanze mit ihrer Kugelkrone nicht in die Höhe, sondern in die Breite. Die Wuchsbreite liegt zwischen 75 und 150 Zentimetern, daher eignet sie sich  als Kübelpflanze auch für Balkon oder Terrasse. Als Strauch erreicht die Salix integra eine eine Höhe von bis zu zwei Metern.

Die Blätter der Hakuro Nishiki, die gängigste Sorte für Garten und Balkon hierzulande, hat weiß-grüne panaschierte Blätter, die weiß bzw. rosa austreiben. Wegen der unterschiedlichen Farben der Blätter wird die Salix integra auch buntblättrige Weide genannt. Die Intensität der Blätterfarben hängt vom Standort ab. So bleiben sie im Halbschatten eher heller. Ihre volle Farbintensität erreichen die Blätter nur in der Sonne. Die Harlekinweide blüht in Kätzchen. Die Blütezeit ist von März bis April, bevor die Blätter austreiben.

Harlekinweide, Zierweide stammt aus Ostasien

  • Lichtbedarf: vollsonnig oder Halbschatten
  • keine direkte Mittagssonne
  • einige Stunden direkte Sonne
  • nicht hitzetolerant
  • Frostverträglich
  • geeignet für Zier- und Vorgärten, als Kübelpflanze für Balkon oder Terrasse

Die Zierweide ist eine anspruchslose Pflanze, die volle Sonne mag. Sie sollte dennoch nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt werden, da bei großer Hitze die Blätter verbrennen können. Auch einen sich erhitzenden Balkon mag die japanische Weide nicht. Die Wurzeln der Harlekinweide wachsen flach und höchsten einen Meter tief. So kann sie auch über Versorgungsleitungen gepflanzt werden.

Boden

Die Hakuro Nishiki bevorzugt einen lockeren und nährstoffreichen Boden, kommt aber auch mit nährstoffärmeren Böden zurecht. Wird sie in einen Kübel eingepflanzt, sollte hochwertige Kübelerde verwendet werden. In beiden Fällen sollte auch gemulcht werden. Als genügsame Pflanze passt die Zierweide sich der Umgebung an. Sie verträgt schwere, bevorzugt aber sandhaltige Böden.

  • locker und nährstoffreich
  • sandig
  • Mulchen vor allem bei Kübelpflanzen von Vorteil
  • keine Staunässe

Topfpflanzen kaufen

Da die Samen der Harlekinweide im Handel nicht angeboten werden, muss bei der Anschaffung auf Weiden im Topf zurückgegriffen werden. In der Regel bekommt man die Zierweide bereits veredelt zu kaufen. Unveredelte Jungpflanzen, die noch viel in die Höhe wachsen, sind eher selten im Handel zu finden.

Pflanzen

Die Salix integra kann im Garten oder als Kübelpflanze kultiviert werden. Im Garten beträgt der Pflanzabstand rund 80 bis 100 Zentimeter. Die Pflanzzeit ist von März bis Oktober. Besonders zur Geltung kommt die Harlekinweide, wenn sie alleinstehend gepflanzt wird.

  • Pflanzzeit: März bis Oktober
  • Boden eventuell mit Kompost anreichern und auflockern
  • Pflanzabstand 80 bis 100 Zentimetern

Kübelkultur

Soll die Zierweide als Kübelpflanze auf Balkon oder Terrasse stehen, braucht man keine Besonderheiten beachten. Für die anspruchslose Pflanze reicht Gartenerde oder eine hochwertige Kübelerde vollkommen aus. Allerdings muss sie dann öfter als im Garten gegossen werden.

Harlekinweide benötigt einen sonnigen Standort

Pflege

Bei der Pflege ist die Zierweide sehr anspruchslos. Am richtigen Standort und mit entsprechender Pflege wird die buntblättrige Weide zwischen zehn und 25 Jahre alt. Sie verliert im Herbst ihre Blätter und bevorzugt eine Überwinterung im Freien. Damit sie ihre Kugelform behält, muss sie regelmäßig geschnitten werden.

Gießen

Ausreichend Wasser ist für junge Harlekinweiden besonders wichtig. So sollte nach der Einpflanzung, sei es im Garten oder im Kübel, der Boden stets feucht gehalten werden. Für ausgewachsene Weiden ist eine gute Wasserversorgung bei hohen Temperaturen wichtig.

Sobald die Erde an der Oberfläche trocken ist, sollte mit abgestandenem Wasser oder Regenwasser gegossen werden, da diese Flüssigkeitssorten zumeist weniger Kalk haben und weicher sind. Fehlt der Weide Wasser, rollt sie die Blätter ein. Zu gut sollte man es beim Gießen aber auch nicht meinen, denn die japanische Weide verträgt keine Staunässe und kann deswegen sogar eingehen.

Düngen

Steht die Zierweide im Garten, muss sie nicht gedüngt werden. Ihre Flachwurzeln sind weit verbreitet und holen sich die Nährstoffe aus der Erde. Die Hinzugabe von Dünger kann der Pflanze eher schaden als nützen.

  • Freilandpflanzen kommen ohne Dünger aus
  • Kübelpflanzen: Volldünger, Kompost oder Mulche

Anders sieht die Sache bei Kübelpflanzen aus. Hier hat die Weide nicht so viel Erde, sodass sie gedüngt werden muss. Am besten sollte sie während der Saison, also bis Ende August, einmal pro Monat mit einem Volldünger gedüngt werden. Die buntblättrige Weide freut sich auch über Kompost und Mulche.

Umpflanzen

Wird die Pflanze im Garten umgesetzt, akzeptiert sie das in der Regel ohne Probleme. Schwierigkeiten treten nur bei älteren Weiden auf. Ihr Wurzelballen ist sehr weit verbreitet und wurzelt am neuen Platz im Garten manchmal nur schwer an.

Um älteren Pflanzen den Umzug zu erleichtern, sollte man rund sechs Monate vor dem Umpflanzen, einen Graben um den Stamm ausheben. Dieser sollte dann mit Kompost aufgefüllt werden. So wird die Wurzelbildung gefördert, und die weißbunte Weide kann am ihrem neuen Platz besser anwurzeln.

Giftigkeit

Die Harlekinweide ist nicht giftig, trotzdem ist sie nicht zum Verzehr geeignet. So können die enthaltenen Gerbstoffe bei kleinen Kinder oder Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen zu Verdauungsproblemen führen. Die Zierweide zählt auch nicht zu den klassischen Heilpflanzen. Zwar wirkt Weidenrindentee antirheumatisch, schmerzlindernd und fiebersenkend, er sollte aber keineswegs ohne Verordnung getrunken werden.

Überwintern

Weiden werden mit den Winterhärte-Zonen 9 bis 4 ausgegeben. D.h., sie brauchen ein paar Minusgrade im Winter, halten aber auch tiefere Temperaturen bis minus 30 Grad aus. Um den deutschen Winter ohne Probleme zu überdauern, muss die Harlekinweide bereits ausgewachsenen sein. So sind nur ältere Freilandpflanzen robust gegen Kälte und brauchen im Winter keinen Schutz. In jungen Jahren verträgt die Weide Frost und Kälte noch nicht so gut. Deshalb sollte jungen Weiden mit einer Folie geholfen werden, die kalte Jahreszeit besser zu überstehen.

Weiden, die als Kübelpflanzen kultiviert werden, können wie ihre Gartenkollegen im Freien überwintern. Sie müssen allerdings im Winter mit Isoliermaterial, das um den Topf gewickelt wird, geschützt werden, damit die Erde im Kübel nicht vollkommen durchfriert. Ist die Weide erst einmal gut verpackt, braucht sie in der kalten Jahreszeit nur wenig Wasser, da sie im Herbst ihre Blätter verliert.

Harlekinweide mit weißen Jungtrieben

So reicht es, wenn sie alle paar Wochen gegossen wird. Eine Überwinterung im Haus sollte vermieden werden, da die japanische Weide dort zumeist zu wenig Licht bekommt. Bei extremen und überraschenden Forsteinfällen sollte man die Weide nur für kurze Zeit ins Haus holen und ihr einen hellen und trockenen Platz geben, denn Weiden überwintern lieber draußen als drinnen.

Vermehren

Die Harlekinweide kann mit Stecklingen oder Samen vermehrt werden. Beides ist allerdings eine eher schwierige Angelegenheit. Zum einen, weil die Harlekinweide so sehr veredelt ist, dass die Stecklinge nur äußerst selten Wurzeln ausbilden, zum anderen, weil die Samen der Hakro Nishiki vom Handel kaum angeboten werden. Die Vermehrung im und für den eigenen Garten findet deswegen mehr theoretisch als praktisch statt.

Samen

Der Samen der Hakuro Nishiki muss bei vielen Arten der Salix bereits ein paar Stunden nach der Reifung in die feuchte Erde eingesetzt werden. Sie sind also nicht lagerfähig, was den Verkauf der Samen im Handel so gut wie unmöglich macht. Zudem haben Weiden männliche und weibliche Pflanzen. Stehen sie nicht nebeneinander, können keine fruchtbaren Samen entstehen.

Stecklinge

Für das Vermehren mit Stecklingen werden 15 bis 20 Zentimeter lange Äste schräg abgeschnitten und in ein lichtundurchlässiges Behältnis gestellt. Haben sich Wurzeln gebildet, sollte man die junge Weide in einem Topf anpflanzen. Nach den ersten drei Jahren kann sie dann in den Garten umgepflanzt werden. Aufgrund der Veredelung kann die Tochterweide allerdings eine andere Farbgebung als die Mutterpflanze haben.

  • Länge: 15 bis 20 Zentimeter
  • Äste schräg abschneiden
  • im Wasser antreiben lassen
  • lichtundurchlässiges Gefäß
  • Staunässe vermeiden
  • drei Jahre im Kübel kultivieren, dann aussetzen im Garten möglich

Harlekinweide ist ein Weidengewächs

Krankheiten

Krankheiten und Schädlinge

Der größten Feinde der japanischen Zierweide sind zu viel Sonne und zu wenig Wasser. Zu viel Wasser und Dünger mag die Harlekinweide auch nicht. Fühlt sich die Pflanze nicht wohl, werden Triebspitzen und Blätter braun. Diese Braunfärbung kann aber auch auf einen Pilzbefall hindeuten. Dabei handelt es in der Regel um Rost oder Weiden-Anthraknose. Bei beiden Krankheiten müssen die betroffenen Stellen vollständig entfernt werden. Außerdem sollte die Pflanze mit einem Fungizid behandelt werden.

Weidenblattkäfer

Bekannter Schädling ist der Weidenblattkäfer. Er hinterlässt Fraßspuren und orangefarbene Eiablagen. Der gefräßige Käfer kann die ganze Weide kahl werden lassen. Natürliche Feinde des Käfers sind Vögel. Es kann aber auch ein entsprechendes Insektizid zur Bekämpfung eingesetzt werden.

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