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Affenbrotbaum als Zimmerpflanze – Pflege und richtig Schneiden

Affenbrotbaum, Adansonia digitata
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Blütenfarbe
weiss
Standort
Halbschatten, Absonnig, Sonnig
Blütezeit
Mai, Juni
Wuchsform
aufrecht, ausladend, buschig, mehrjährig
Höhe
bis zu 200 Zentimeter hoch, in der freien Natur
Bodenart
sandig, lehmig, kiesig, tonig
Bodenfeuchte
sehr trocken, mäßig trocken, frisch
pH-Wert
schwach alkalisch, schwach sauer
Kalkverträglichkeit
Kalktolerant
Humus
humusreich
Giftig
Ja
Pflanzenfamilien
Malvengewächse, Malvaceae
Pflanzenarten
Kübelpflanzen, Zimmerpflanzen
Gartenstil
Topfgarten, Wintergarten, Wohngarten

Der Affenbrotbaum stammt ursprünglich aus Afrika. Seinen Namen bekam er von deutschen Reisenden, die von der imposanten Pflanze fasziniert waren. Der Baum heißt in der Fachsprache der Botaniker Adansonia. Diesen Namen erhielt er, als er 1749 von Michel Adanson entdeckt wurde. Er zeichnet sich durch auffällig dicke Blätter aus, die dekorativ ausssehen. Deshalb wird der Affenbrotbaum häufig als Zimmerpflanze gehalten. Wie Sie ihn am besten pflegen, verraten wir Ihnen hier.

Video-Tipp

Pflege

Pflege während der Anzucht

Die Samen des Affenbrotbaums müssen zuerst vorquellen, bevor Sie sie in die Erde geben können. Sie benötigen feuchte und warme Erde. In 3 bis 7 Wochen keimen sie bereits. Oberhalb der Erde wachsen die Jungpflanzen dann weitere 4 bis 6 Wochen später. Achten Sie darauf, dass die Erde immer schön feucht und warm ist. Die Jungpflanzen brauchen ebenfalls regelmäßig Wasser und viel Sonne. Sobald der Baum eine gesunde Reife erreicht hat, braucht er nicht mehr so viel Pflege.

Pflege im Winter

Für die Wintermonate sollten Sie den Affenbrotbaum unbedingt an einen kühleren, helleren Ort bringen. In dieser Zeit benötigt er nur sehr wenig Wasser. Düngen brauchen Sie ihn im Winter überhaupt nicht, da er während der Ruhephase keine zusätzlichen Nährstoffe benötigt. Achten Sie allerdings darauf, dass seine Wurzeln nicht vollkommen austrocknen. Die Folge einer Austrocknung kann eine Stagnation des Wachstums im nächsten Jahr sein. Am Ende des Winters oder zu Beginn des Frühlings können Sie den Baum wieder an seinen ursprünglichen Standort bringen. Ab dann wird er wieder wie gewohnt gepflegt.

Affenbrotbaum Blätter und Blüte

Verwechslung

Abgrenzung zum Pfennigbaum

Affenbrotbäume können leicht mit Pfennigbäumen verwechselt werden, da sie sich sehr ähnlich sehen. Pfennigbäume haben ebenfalls dickfleischige Blätter und zählen zu den Dickblattgewächsen. Der Affenbrotbaum hingegen gehört zur Familie der Malvengewächse.

Glücksbringer

Die ideale Pflanze als Glücksbringer

Die famose Pflanze steht für eine hohe Lebenskraft und stetiges Wachstum. Sie wurde in ihrer Heimat verwendet, um den Menschen neue Kraft zu geben. Diese Eigenschaften kommen vor allem durch die auffälligen Blätter und Früchte zum Ausdruck. Aus diesem Grund ist der exotische Baum in Deutschland ein beliebtes Geschenk zu einem Jubiläum oder einem Geburtstag. Dem Beschenkten werden mit dieser schönen Geste Kraft, Gesundheit und Wachstum gewünscht.

Das zeichnet einen Affenbrotbaum aus:

  • Symbol für Glück und Power
  • energiespendendes Gewächs

Zimmerpflanze

Die ursprünglich wilde Pflanze aus Afrika gedeiht auch in unseren Gefilden wunderbar. Sie kann als Zimmerpflanze gehalten werden und ziert nahezu alle Wohnbereiche. In einem hellen Wintergarten macht sie ebenfalls eine gute Figur. Wie seine afrikanischen Artgenossen bringt der Baum auch in unseren Breitengraden kleine Blüten hervor. Wird er richtig gepflegt, entstehen daraus einige Zeit später Früchte. Die Zimmerpflanze Affenbrotbaum ist jedoch giftig!

Wesentliche Merkmale sind:

  • weiße Blüten
  • Früchte haben die Form einer Gurke

Der ideale Baum für alle, die viel reisen

Da Affenbrotbäume aufgrund ihrer Herkunft und ihrer natürlichen Eigenschaften auch lange Trockenzeiten überstehen, sind sie bestens für Menschen geeignet, die viel unterwegs sind und nicht viel Zeit für die Pflege einer Pflanze haben. Wenn Sie einen Affenbrotbaum als Zimmerpflanze haben, können Sie beruhigt in den Urlaub oder auf Geschäftsreise fahren. Das clevere Wasserspeichersystem des Baumes sorgt dafür, dass er die Zeit ohne regelmäßiges Gießen übersteht. Das gilt jedoch nur für die ausgewachsenen Pflanzen. Samen und Jungpflanzen benötigen mehr Wasser und eine regelmäßige Pflege.

Die entzückende Verwandlung

Wenn Sie Ihren afrikanischen Baum mit viel Liebe und Ausdauer gepflegt haben, belohnt er Sie dafür mit einem neuen Erscheinungsbild. Nach etwa 5 bis 7 Jahren verwandelt sich sein Aussehen. Er bildet duftende Blüten in einem cremig-weißen Farbton aus, die den Affenbrotbaum noch anmutiger und edler erscheinen lassen. Später bekommt er Früchte mit weißem Fruchtfleisch. Bitte beachten: Die Zimmerpflanzen sind für Menschen giftig!

die Blüte des Affenbrotbaums

Standort

Da es in seiner Heimat Afrika oft vorkommt, dass Trocken- und Regenzeiten sich abwechseln, ist der Affenbrotbaum sehr robust und widerstandsfähig. Extreme Veränderungen des Wetters und Klimas machen ihm in der Regel nicht so viel aus. Affenbrotbäume besitzen ein intelligentes System zur Wasserspeicherung. Am wohlsten fühlt sich die afrikanische Pflanze an einem Standort, an dem sie viel Sonne und genügend Wärme bekommt. Ist der Ort zu dunkel, können die Blätter des Affenbrotbaumes vergeilen. Das bedeutet, dass sie eine Gelbfärbung bekommen. Der Baum darf jedoch nicht zu viel Hitze bekommen. Dann wird ein natürlicher Schutzmechanismus ausgelöst, der dazu führt, dass er seine Blätter abwirft.

Der ideale Standort ist:

  • warm und hell
  • ohne direkte Sonneneinstrahlung

Ein geeigneter Standort für den Affenbrotbaum ist zum Beispiel eine Fensterbank in der Wohnung oder ein Platz in Ihrem Wintergarten. Die Pflanze sollte jedoch nicht direkt über einer Heizung stehen, die ab und zu genutzt wird. Dort besteht die Gefahr, dass sich kleine Schädlinge wie Blattläuse liebend gerne und schnell ausbreiten. Da der Affenbrotbaum rasant wächst, braucht er immer genügend Platz in seiner Umgebung.

Das sollten Sie bei der Standortwahl beachten:

  • nicht in der Nähe einer Hitzequelle
  • Temperaturen über 10 °C
  • idealer Standort: an einem hellen Fenster

Der richtige Boden

Wenn der afrikanische Baum in einem Blumentopf in der Wohnung steht, benötigen sie ein spezielles Substrat. Idealerweise besteht es aus einer Mischung aus Sand und Ton. Je besser die Wasserdurchlässigkeit des Bodens ist, desto prachtvoller wächst Ihr Affenbrotbaum später. Um der Pflanze ausreichend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, ist es hilfreich, etwas Mulch zu dem Gemisch aus Sand und Ton hinzuzufügen. Bitte beachten: Torferde sollten Sie Ihrem Affenbrotbaum auf keinen Fall zumuten.

Unsere Tipps für die Gestaltung des Bodens:

  • ein sehr nährstoffreiches Substrat
  • Mulch spendet viele Nährstoffe und lockert die Erde auf

Gießen

Das nährstoffreiche Substrat sollte in der Regel immer sehr trocken sein. Da Affenbrotbäume die Trockenheit aus ihrer Heimat Afrika gewohnt sind, benötigen sie nicht viel Wasser. Es reicht vollkommen aus, wenn Sie sie nach Bedarf ganz leicht gießen. Das gilt allerdings nur für die Pflanzen, die bereits ihre volle Größe erreicht haben. Möchten Sie hingegen neue Affenbrotbäume heranzüchten, brauchen diese während ihres Wachstums erheblich mehr Pflege und Aufmerksamkeit von Ihnen.

So gießen Sie richtig:

  • ausgewachsene Pflanze: etwa alle 2 Tage gießen
  • Anzucht: die Erde stets feucht und warm halten
  • Jungpflanzen: regelmäßig gießen

Affenbrotbaum braucht einen hellen und sonnigen Standort

Eine Überwässerung der Pflanzen sollte jedoch in jedem Fall vermieden werden. Zu viel Wasser, das sich gegebenenfalls sogar staut, kann dazu führen, dass die Wurzeln nach einiger Zeit zu faulen beginnen. Die Folge wäre, dass der Baum in kurzer Zeit abstirbt.

So vermeiden Sie Überwässerung und Staunässe

Mit ein paar Tipps und Tricks können Sie verhindern, dass Ihr Affenbrotbaum durch eine Überwässerung oder sich stauende Nässe Schaden nimmt. Verwenden Sie am besten einen Blumentopf mit einem oder mehreren Löchern auf der Unterseite und stellen sie ihn auf einen ausreichend großen Topfuntersetzer. So kann das überschüssige Wasser ablaufen und sich auf dem Untersetzer sammeln.

Daran sollten Sie denken:

  • Topfuntersetzer am besten täglich leeren

Darüber hinaus ist es sinnvoll, vor dem Gießen immer kurz zu kontrollieren, wie trocken oder nass das Substrat ist. Neues Wasser hinzufügen sollten Sie nur, wenn das gesamte Substrat bereits sehr trocken geworden ist. Ansonsten sollten Sie lieber noch warten und den Baum erst am nächsten oder übernächsten Tag wieder gießen.

So können Sie den Wasserbedarf überprüfen:

  • Kontrolle am besten mit Fingerkuppen oder flacher Hand

Düngen

Wer das ohnehin schnelle Wachstum seines Affenbrotbaums unterstützen möchte, kann ihn ab und zu düngen. Der richtige Zeitraum hierfür ist zwischen dem Frühling und dem Herbst. Zu empfehlen ist ein flüssiger Spezialdünger für Affenbrotbäume, den es im Fachhandel gibt. Diesen können Sie in den Sommermonaten in kleinen Mengen zum Düngen verwenden. Eine beliebte Alternative zum fertigen Dünger sind Mineralsalze.

Das ist beim Düngen zu beachten:

  • etwa alle 2 Monate düngen
  • nur eine geringe Dosis nehmen

Affenbrotbaumsamen

Schädlinge

Maßnahmen gegen Schädlinge

Die exotische Pflanze ist anfällig für Läuse. Wenn Sie Ihren Affenbrotbaum davon befreien möchten, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Sie können zum Beispiel etwas Spiritus auf ein Wattestäbchen geben und diesen direkt auf die Schädlinge tupfen. Spiritus ist allerdings sehr geruchsintensiv und relativ aggressiv. Der unangenehme Geruch mag so manchen Menschen stören. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Hobbygärtner für eine mildere Alternative. Ebenfalls sehr effektiv gegen Läuse sind Flüssigkeiten, die Öl enthalten. Dadurch ersticken die Schädlinge nach einer Weile.

Das sollten Sie sich merken:

  • insbesondere anfällig für Woll- und Wurzelläuse
  • bewährtes ölhaltiges Mittel ist Neem-Öl

Ist der Befall Ihres Affenbrotbaums allerdings sehr hartnäckig, können Sie darüber hinaus auch Nützlinge einsetzen. Die natürlichen Feinde der Woll- und Wurzelläuse vertreiben die ungebetenen Gäste in kurzer Zeit. Ein effektiver Nützling ist zum Beispiel der australische Marienkäfer, der die kleinen Läuse gerne verspeist. Die australischen Marienkäfer benötigen allerdings eine Temperatur von mindestens 15 °C im Raum, um sich wohlzufühlen.

So beugen Sie einem Befall vor

Schädlinge wie die Wolllaus oder die Wurzellaus fühlen sich bei viel Wärme und einem trockenen Klima sehr wohl. Was sie hingegen überhaupt nicht mögen, ist Luftfeuchtigkeit. Das ist Ihre Chance: Sorgen Sie stets dafür, dass am Standort des Affenbrotbaums genügend Luftfeuchtigkeit ist. Das können Sie beispielsweise mit einem Verdunster erreichen. Dieser sorgt dafür, dass ausreichend Feuchtigkeit in den Raum abgegeben wird. Als zusätzliche Präventionsmaßnahme ist es sinnvoll, den Affenbrotbaum ab und zu mit etwas Wasser zu besprühen. So bleibt die Luft in seiner direkten Umgebung die ganze Zeit feucht genug.

Umtopfen für besseres Wachstum

Wenn Sie sich wünschen, dass sich Ihr Affenbrotbaum schnell und vollkommen entfalten kann, können Sie ihn regelmäßig umtopfen. Er kann ruhig jedes Jahr in einen größeren Blumentopf gesetzt werden. Das ist auch eine gute Gelegenheit, ihm wieder frische Erde voller Nährstoffe zu geben.

Affenbrotbaum wächst in der Trockensavanne

Lebensraum

Die wilde Art in der Natur

In seinem natürlichen Lebensraum kann der Affenbrotbaum sogar bis zu 20 m hoch werden. Er hat starke Äste und bis zu 18 cm große Früchte, die als Baobab-Früchte bezeichnet werden. Sie hängen an Lianen am Baum herunter. Optisch erinnern die Früchte an Mangos. Die Baobab-Früchte des wilden Affenbrotbaums in der freien Natur sind vitaminhaltig und können gegessen werden. Sie dienen den Einheimischen als reichhaltige Nahrung, die neue Kraft gibt und das Immunsystem stärkt. Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen dem wilden Affenbrotbaum und dem, der in der Wohnung stehen kann: Die Zimmerpflanze ist giftig!

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