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Gladiolen überwintern – so gelingt es

Gladiolen überwintern Titel

Die farbenfrohe Gladiole stammt ursprünglich aus Südafrika und Madagaskar und liebt einen sonnigen, warmen Standort. Ob die sonnenverwöhnte Gladiole winterhart ist und wie man sie am besten überwintert, erfahren Sie hier.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • es gibt frostfeste und nicht winterharte Sorten
  • beide benötigen Kälteschutz
  • Knollen ausgraben und trocken lagern

Sind Gladiolen winterhart?

Bis heute sind etwa 260 Gladiolensorten bekannt. Die meisten Zuchtgladiolen (Gladiolus) sind nicht winterhart. Bleiben sie im Boden, erfrieren die Knollen und treiben im Frühjahr nicht wieder aus. Es gibt jedoch einige Gladiolen-Sorten, die kurzzeitig Temperaturen von bis zu -20 Grad Celsius vertragen und im Beet überwintern können.

Diese sind oft kleinblütiger als die üblichen Gladiolensorten:

  • Byzantinische Wildgladiole (Gladiolus communis subsp. Byzantinus)
  • Cottage-Gladiole ‚Claudia ‚ (Galdiolus nanus)
  •  Illyrischen Gladiole (Gladiolus illyricus
  • Zwerg-Gladiolen (Gladiolus colvillei)
Zwerg Gladiole (Gladiolus Colvillei)
Quelle: Maja Dumat from Deutschland (Germany), Zwerg-Gladiole (Gladiolus) (9512955269), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0

Dank ihrer Winterhärte und ihres Erscheinungsbildes sind sie ein Blickfang in naturnahen Gärten. Die Blütezeit frostfester Sorten beginnt etwas früher.

Unser Tipp: Indem Sie herkömmliche Zuchtgladiolen und winterharte Sorten miteinander kombinieren, können Sie die Blütezeit verlängern, ohne zeitversetzt Zwiebeln setzen zu müssen. So haben Sie länger Freude an den prachtvollen Blumen.

Knollen ausgraben

Wenn der Herbst gekommen ist und die Blätter der Gladiolen gelb werden, ist es an der Zeit, die hübschen Blumen auf den Winter vorzubereiten. Die empfindlichen Pflanzen müssen Sie spätestens vor dem ersten Frost aus der Erde nehmen.

Hierzu gehen Sie wie folgt vor:

  • Pflanzen 15 cm über dem Boden abschneiden
  • Knollen ausgraben
  • Erde behutsam von der Knolle entfernen
  • wichtig um Fäulnis zu vermeiden: Knollen in Ruhe trocknen lassen
Ausgegrabene Gladiolen-Knollen (Gladiolus)

Unser Tipp: Wer seine Gladiolen im nächsten Jahr farblich anordnen möchte, kann die Knollen vor dem Überwintern gleich nach Farben sortieren. Alle, die sich im nächsten Jahr von einer bunten Farbenpracht überraschen lassen möchten, bewahren alle Knollen im selben Behälter auf.

Im Winter frostfrei lagern

Dann wickeln Sie die Gladiolenknollen sorgfältig in Zeitungspapier oder Papiertüten. Bringen Sie die warm eingepackten Knollen in einen Raum, der kühl und frostfrei ist und eine Raumtemperatur zwischen 5 bis 10 Grad Celsius hat. Ein geeigneter Ort ist zum Beispiel ein trockner Keller. Am wohlsten fühlen sich die Blumen, wenn ihre Knollen in regelmäßigen Abständen einen neuen Mantel aus Zeitungspapier bekommen. Den Winter über werden sie weder gegossen noch gedüngt.

Gladiolen zum Zopf flechten

Bei den sonnenverwöhnten Schwertblumen bietet es sich auch an, die Pflanzen zu einem Zopf zu flechten. Die Knollen können Sie dann im Winter schnell und einfach aufhängen. So wird die luftige und kühle Lagerung bei etwa 5 Grad Celsius während der Winterruhe erreicht.

Brutknollen überwintern

Die Hauptknolle der Gladiole bildet kleinere Knollen aus, die Brutknollen genannt werden. Diese können Sie ebenfalls überwintern, wenn Sie ein paar Hinweise beachten:

  • Brutknollen vorsichtig von Hauptknolle abtrennen
  • Knollen müssen vor Austrocknung geschützt werden
  • Sand und Erde mischen und mit Knolle in ein Gefäß geben
  • nicht gießen und düngen
Gladiolen (Gladiolus) Hauptknolle mit Brutknollen
Hauptknolle mit Brutknollen

Bringen Sie die Brutknollen für die Winterruhe in einen trockenen und frostfreien Raum. Dieser sollte nicht geheizt werden.

Im nächsten Frühjahr können Sie die Brutknollen verpflanzen. Sie bringen im ersten Jahr noch keine Blüten hervor. Es dauert meist zwei Jahre, bis sie Ihnen zum ersten Mal ihre hübschen Blüten präsentieren.

Frostfeste Gladiolen überwintern

Selbst winterharte Sorten benötigen einen Schutz vor der Kälte, um den Winter unbeschadet zu überstehen. Hierzu können Sie eine Decke aus Zweigen oder Laub bauen, die nicht zu dünn sein sollte. Eine praktische Alternative ist Kompost, der noch nicht vollständig verrottet ist. Dieser kann locker aufgeschüttet werden.

Komposterde schaufeln

Da dieser Kälteschutz draußen oft für mehrere Monate auf der Erde bleibt, ist es notwendig, dass er luftdurchlässig ist. Ein Mangel an Sauerstoff würde dazu führen, dass die Pflanze zu faulen beginnt. Bauen Sie die wärmende Decke deshalb so, dass sie Luft durchlässt und gleichzeitig gut die Kälte isoliert.

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