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Frostschäden am Walnussbaum: was tun bei erfrorenen Blättern?

Frostschäden am Walnussbaum - was tun bei erfrorenen Blättern?

Walnüsse sind bei uns hauptsächlich in Gärten zu finden. Die prächtigen Bäume, die bis zu 30 Meter hoch werden können, sind im Sommer ideale Schattenspender. Im Herbst erfreuen sie uns mit ihren leckeren Nüssen, die viele Speisen verfeinern, wären da nicht die Spätfröste, die zu Frostschäden an den Walnussbäumen führen können.

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Spätfrost

Walnussbäume (Juglans regia) reagieren sehr empfindlich auf Spätfröste. Die gefährlichste Zeit für die Walnuss ist zwischen April und Juni. In dieser Zeit entwickelt der Walnussbaum Blätter und Blüten. Bereits Temperaturen knapp unter dem Nullpunkt führen in dieser Zeit bereits zu Frostschäden. Ob der Walnussbaum Frostschäden erlitten hat, erkennt man zum Glück ziemlich gut und rasch.

Walnussbaum reagiert empfindlich auf Spätfröste
  • die Blätter werden über Nacht schwarz
  • die Blüten haben eine braune bis schwarze Farbe angenommen

An Blättern

Sind Blätter die jungen Blätter erfroren, kann man dagegen nicht viel tun. Der Schaden ist passiert, und man kann nur hoffen, dass der Baum wieder neu austreibt.

  • Baum beobachten
  • Neuaustrieb sollte nach ein paar Wochen beginnen
  • Dünger gibt dem Baum zusätzliche Kraft
  • auf ausreichend Feuchtigkeit achten

Wichtig ist, dass der Baum Blätter nach dem Spätfrost austreibt. Er braucht sie zum Überleben. Fehlen ihm die Blätter, stirbt er ab und muss ausgegraben werden.

Walnussbaum mit grünen Früchten

Tipp: Schneiden Sie erfrorene Blätter nicht ab. Die so entstehenden, offenen Wunden kosten den Baum nur zusätzliche Kraft und bieten Nährboden für verschiedene Pilze und Krankheiten.

An Blüten

Hat der Spätfrost die Blüten erwischt, kann dies die Ernte beeinflussen bzw. sogar vernichten. Walnussbäume sind einhäusige Pflanzen. Es befinden sich also männliche und weibliche Blüten an einem Baum. In der Regel kommen die männlichen Blüten vier Wochen vor den weiblichen hervor. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Deswegen kann ein Spätfrost an den Blüten zu einem Ernteausfall führen, vor allem wenn die männlichen Blüten erfroren sind. Denn ist kein weiterer Walnussbaum in der Nähe, kann die Bestäubung nicht erfolgen.

Walnussbaum kann nach Frostschäden wieder austreiben

Hinweis: Auch wenn es widersprüchlich klingt, der Verlust der Blüte kann auch positive Auswirkungen für die Walnuss haben. Da der Baum in diesem Jahr keine Früchte ausbildet, kann es zu einem verstärkten Wachstum kommen.

Vorbeugende Maßnahmen

Große Walnussbäume können vor Spätfrösten nicht geschützt werden, da sie einfach zu großflächig sind. Hingegen können kleinere Bäume mit einem Vlies vor der kalten Nacht geschützt werden. So kann der Schaden zumindest in Grenzen gehalten werden.

Walnussbaum mit gesunden, grünen Blättern

Tipp: Der Risikofaktor „Spätfrost“ kann auch vermindert werden, wenn Sie eine spättreibende Sorte pflanzen.

Frost an veredelten Walnussbäumen

Bei Spätfrösten kann der Hauptrieb eines jungen Heisters erfrieren. Eine Rettung ist möglich, wenn der junge Baum kräftige Wurzeln und genügend Reserven für den Wiederaustrieb besitzt.

  • schneiden Sie nach der Frostnacht alle erfrorenen Blätter ab
  • Blattstiele bleiben stehen
  • aus Beiaugen treiben nach wenigen Tagen Neutriebe aus
  • Leittrieb anbinden
  • frostgeschädigten Trieb nach einiger Zeit vorsichtig abschneiden

Tipp: Haben sich nach vier bis fünf Jahren bereits Kronenäste gebildet, kann die veredelte Walnuss wie eine adulte Pflanze behandelt werden.

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